Thomas Baumgartner
Direktor
Organisationsentwicklung
Anfang August 2021 hat die neue Abteilung «Unternehmensentwicklung» ihre Arbeit aufgenommen. In dieser Abteilung sind verschiedene Fachbereiche wie die strategische Angebotsplanung und Produktentwicklung, die Unternehmenskommunikation, strategische Vorhaben und das Qualitäts- und Prozessmanagement vereint. Sie erfüllt auch die bisherigen Aufgaben aus dem Bereich Marketing/Kommunikation, mit Ausnahme des Verkaufs (Bahnhöfe Heiden und Appenzell). Der Verkauf liegt seit April 2021 in der Verantwortung der Abteilung Kundendienst/Betrieb. Massgebend für die Anpassung der Struktur waren die vermehrte Ausrichtung an den Arbeitsabläufen auf Basis der neuen Prozesslandkarte sowie die Stärkung und Zentralisierung der Entwicklungsthemen. Die Leitung der Abteilung hat Marielle Müller übernommen. Die ausgebildete Bauingenieurin ist Mitglied der Geschäftsleitung.
Im Sommerhalbjahr 2021 bezog Erika Egger-Fässler, Leiterin Marketing/Kommunikation, ihren Mutterschaftsurlaub. Wir freuen uns sehr, dass sie danach wieder eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen hat. In einem Teilzeitpensum führt sie die Leitung des Fachbereichs Unternehmenskommunikation in der neu geschaffenen Abteilung Unternehmensentwicklung. Sie bleibt damit Mediensprecherin und Ansprechperson für die gesamte Kommunikation. Wir danken Erika Egger herzlich für ihr grosses Engagement als Leiterin Marketing/Kommunikation und Mitglied der Geschäftsleitung.
Gesamtqualität Personenverkehr
Kundinnen und Kunden sind mit der Qualität im Personenverkehr zufrieden. Die vom Bundesamt für Verkehr erfassten Qualitätskennzahlen Pünktlichkeit, Aufenthaltsqualität, Kundeninformation und Gesamtqualität erreichen mindestens die Toleranzgrenze, meistens aber die Zielwerte. Insgesamt verkehren 97.83 Prozent der Züge bei ihrer Ankunft mit maximal drei Minuten Verspätung. Den festgestellten Verbesserungsbedarf bei der Aufenthaltsqualität haben die AB mit Sondermassnahmen angepackt. Ebenso verfügen die AB-Haltestellen nun über einen neuen und übersichtlichen Linienplan.
Drei Zahnradbahnen
Neue Wege beschreiten die AB bei der Rheineck-Walzenhausen-Bahn. Sie nutzen die Möglichkeiten der Technik und planen in enger Zusammenarbeit mit der Industrie eine vollautomatische Bahn. Die AB verfolgen damit mehrere Ziele: wirtschaftliche Lösung zur Aufrechterhaltung der Bahn, Ausdehnung der Betriebszeiten ohne wesentliche Mehrkosten sowie Erkenntnisse für künftige Anwendungen, beispielsweise auf der Linie Altstätten–Gais. Die Vorarbeiten lassen einen abschliessenden Entscheid im ersten Halbjahr 2022 zu.
Die auf der Linie Rorschach–Heiden eingesetzten Fahrzeuge neigen sich dem Ende der Lebensdauer zu. Die AB haben ein Flottenkonzept erarbeitet. Dieses wird im Jahr 2022 vertieft. Massgebend für den Erfolg und den Bestand der Zahnradbahnen sind die Auslastung und die Kostendeckung. Zusammen mit Partnern aus dem Tourismus und dem lokalen Gewerbe erarbeiten die AB ein Gesamtkonzept für die Erlebnisrundfahrt im Appenzeller Vorderland. Erste Schritte sollen rechtzeitig zum 30-Jahr-Jubiläum des Witzwanderwegs umgesetzt werden.
Zur Steigerung der Nachfrage auf der Linie Altstätten-Gais erarbeitet eine Arbeitsgruppe verschiedene Massnahmen. Diese sollen ab 2023 schrittweise zur Umsetzung gelangen.
Marielle Müller
Leiterin Unternehmensentwicklung
Sicherheitsbescheinigung und Sicherheitsgenehmigung (SiBe/SiGe)
Alle Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) benötigen in der Schweiz für Fahrten auf einer Infrastruktur eine Netzzugangsbewilligung und eine Sicherheitsbescheinigung (SiBe). Das BAV erteilt die Sicherheitsbescheinigung, wenn das EVU in einem Sicherheitsmanagementsystem (SMS) beschreibt, wie die Organisation stets einen sicheren und zuverlässigen Betrieb gewährleisten kann. Für den Betrieb der Bahninfrastruktur ist zudem eine Sicherheitsgenehmigung (SiGe) notwendig. Die SiGe bestätigt die Zweckmässigkeit des Sicherheitsmanagementsystems der Infrastrukturbetreiberin und die Akzeptanz der Vorkehrungen, die diese getroffen hat, um einen sicheren Betrieb auf ihren Strecken zu gewährleisten.
Im Jahr 2021 haben die AB die Gesuche für die SiBe und SiGe eingereicht. Das verlangte von allen Abteilungen einen grossen Ressourceneinsatz. Für das neue SMS wurden die Prozesslandkarte überarbeitet, Prozesse aller Abteilungen geschärft und Dokumente aktualisiert. Das BAV hat die Zulassung des Sicherheitsmanagementsystems Ende Jahr bestätigt und somit die SiBe/SiGe bis Ende 2026 erteilt. Für die AB ist dies ein wichtiger Meilenstein. Im nächsten Schritt soll die ISO-Zertifizierung erreicht werden.
Interne Kommunikation: neues Intranet
Das bisherige Intranet der Appenzeller Bahnen bestand seit dem Jahr 2014. Es wurde den heutigen technischen Anforderungen nicht mehr gerecht und im Jahr 2021 durch ein neues Intranet ersetzt. Mit dem neuen Content-Management-System (CMS) Contao sind Medien optimaler eingebunden und Prozesse digitalisiert und schlanker gestaltet. Inhalte werden auch auf Tablets und Smartphones optimal und benutzerfreundlich dargestellt.
Imagefilm
Neue Züge und neue Infrastrukturen: Die Appenzeller Bahnen befinden sich mit grossen Schritten auf dem Pfad der Modernisierung. Eingebettet und stark verwurzelt im Herzen der Ostschweiz, stehen die Appenzeller Bahnen aber auch für Tradition und Geschichte, schlagen eine Brücke zwischen Stadt und Land und verknüpfen die Region mit dem nationalen Schienennetz. Das Wichtigste ist aber: Sie verbinden Menschen. Wie jede Reise ist auch die Zugreise ein Abenteuer. Ob zur Arbeit, zu einem spannenden Ausflug, zum Wandern oder in den Ausgang, die AB begleiten ihre Fahrgäste auf ihrer Reise, ihrem Abenteuer «Leben» Tag für Tag durch die Ostschweiz. Wir nehmen die Zuschauer mit dem neuen Imagefilm mit auf eine Reise zwischen dem Bodensee, dem Thurgau und dem Alpstein mit seinem Wahrzeichen Säntis.
Produktentwicklung
Zur Förderung des Freizeitverkehrs arbeiten die AB mit Partnern zusammen und wollen neue Produkte entwickeln. So waren die AB im Jahr 2021 an der Lancierung des «Foodtrail Appenzellerland» beteiligt. Schweizweit einmalig bei diesem Foodtrail ist, dass die öV-Anreise mit der Zahnradbahn ab Rorschach im Preis inbegriffen ist. Ein neues, mehrtägiges Angebot ist die «Bahnkreuzfahrt»: Neben der Hotelübernachtung umfasst dieses Produkt ein abwechslungsreiches Wochenprogramm zu den Höhepunkten der Regionen. Wo der jeweilige Tagesausflug hingeht, entscheiden die Kundinnen und Kunden selber – wie bei einer Kreuzfahrt als Landgang. Ein älteres Produkt ist die Fensterplatz-App – unser digitaler Reiseführer. Er wurde im vergangenen Jahr weiterentwickelt und bietet den Fahrgästen eine Erlebnisfahrt durch das Appenzellerland, bei der sie vieles über kulinarische Spezialitäten, Freizeit & Brauchtum oder Eisenbahn & Politik erfahren können.
Roland Rhyn
Leiter Finanzen/Services
Willkommen bei den AB
Die AB durften im Jahr 2021 23 neue Mitarbeitende begrüssen. Zudem konnten sie 15 Mitarbeitende der Frauenfeld-Wil-Bahn willkommen heissen. Deren Arbeitsverhältnisse sind im Zuge der Fusion an die AB übertragen worden. Ende Jahr beschäftigten die AB 237 Mitarbeitende. Das sind gegenüber dem Vorjahr 21 Personen mehr. Die Fluktuation (ohne Pensionierungen und Lernende) liegt bei 4,5 Prozent.
Mitarbeiterbefragung
Im Juni 2021 wurden die Mitarbeitenden befragt, wie sie ihren Arbeitsplatz, das Team, die Zusammenarbeit und ihre Zufriedenheit erleben. Die Ergebnisse zeigen dabei ein positives Bild und die Bewertungen dürfen insgesamt als gut bezeichnet werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit den AB zufrieden. Besonders hohe Zustimmung erhielten dabei die Aussagen «Es liegt mir viel an der Zukunft dieses Unternehmens», «Ich habe ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zu diesem Unternehmen» und «Ich sage meine Meinung, wenn mich bei der Arbeit etwas stört». Sie bestätigten eine hohe Zufriedenheit mit dem Arbeitsinhalt, aber auch mit der Art, wie die AB die zum Schutz des Personals während der Corona Pandemie durchgeführten Massnahmen umsetzten. Besonders erfreulich ist die Bewertung der Kundenorientierung: Im täglichen Handeln haben die Kundeninteressen bei den Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert. Das Personal beurteilt die AB als attraktive Arbeitgeberin und kann die AB weiterempfehlen. Verbesserungspotenzial sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Umgang mit Veränderungen und im Ausgleich von Arbeit und Freizeit.
Die Ergebnisse wurden je Bereichseinheit ausgewertet. Handlungsfelder und Lösungsansätze werden unter Einbezug der Führungskräfte und Mitarbeitenden in den Abteilungen und Fachbereichen definiert.
Lohngleichheit
Zur Verwirklichung der Lohngleichheit ist am 1. Juli 2020 die Revision des Bundesgesetzes über die Gleichstellung von Frau und Mann (Gleichstellungsgesetz GlG) in Kraft getreten. Es verpflichtet Unternehmen mit 100 oder mehr Arbeitnehmenden dazu, eine Lohngleichheitsanalyse zu machen. Die AB haben diese Analyse im April 2021 durchgeführt und überprüfen lassen. Das Ergebnis bescheinigt den AB die vollumfängliche Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben und damit die Gleichstellung der Geschlechter im Unternehmen.
Thomas Halter
Leiter Kundendienst/Betrieb
Integration/Übernahme Verkaufsstellen
Aufgrund der Anpassung der Organisationsstruktur wurde die Führung der Verkaufsstellen per Anfang April 2021 in die Abteilung Kundendienst/Betrieb integriert.
Fahrplan
Schneller Heiden-St. Gallen
Seit dem 12. Dezember 2021 profitieren die Fahrgäste dank der vorgezogenen Abfahrt des ersten Zuges ab Heiden von einem schlanken Anschluss in Rorschach auf den neuen IC5 nach St.Gallen–Winterthur–Zürich. Die Reisezeit von Heiden nach Zürich dauert bei dieser Verbindung nur noch 1 Stunde 37 Minuten. Es folgen drei weitere
attraktive Verbindungen mit guten Anschlüssen nach
St.Gallen. Zudem ergeben sich mit dem neuen Winterfahrplan zwischen St.Gallen und Heiden bis zu zehn
Minuten kürzere Reisezeiten.
Anpassungen auf der Linie Trogen-St. Gallen-Appenzell
Der Viertelstundentakt wurde am Abend von Speicher über St.Gallen–Teufen um einen Zug verlängert. Diese Verbindung um 19.11 Uhr ab St.Gallen fährt bis nach Gais. Damit erhalten die Fahrgäste eine zusätzliche schnelle Verbindung mit Abfahrt 18.03 Uhr ab Zürich über Teufen bis nach Gais. In Gais wird das Fahrzeug über Nacht abgestellt. Dies ermöglicht eine neue Frühverbindung mit Abfahrt 05.05 Uhr ab Gais und Anschluss in St.Gallen nach Zürich. Ergänzend zu diesen Massnahmen wurden kleinere Anpassungen im Minutenbereich gemacht.
Verlängerter Halbstundentakt ab Walzenhausen
Mit Anpassungen im Minutenbereich fährt der Zug nun genau im Halbstundentakt, jeweils Abfahrt xx:05 Uhr
und um xx:35 Uhr ab Rheineck. Am Morgen gibt es neu eine zusätzliche Verbindung zwischen Rheineck und Walzenhausen und umgekehrt. Der Halbstundentakt wird somit bis 08.35 Uhr verlängert.
Aufgrund der Pensionierung unseres Fahrplanplaners werden sämtliche Arbeiten ab Fahrplanwechsel 2022/2023 in die Betriebszentrale integriert.
Rufbus PubliCar Appenzell und Thusis
Beim PubliCar handelt es sich um ein Rufbussystem von PostAuto, welches neben dem Linienbetrieb dünn besiedelte Gebiete bedient. Seit über zehn Jahren befindet sich die telefonische Reservationszentrale des PubliCar Appenzell in der Betriebszentrale der AB in St.Gallen. 2020 wurde das System von Grund auf erneuert, sodass die Kundinnen und Kunden neu auch per App eine Fahrt buchen können. Dieser Bedarfsverkehr ist bei PostAuto ein eigenes Marktsegment und soll in verschiedenen Ausprägungen auch an anderen Orten modernisiert werden. PostAuto hat die AB mit der Entgegennahme von Reservationen aus der Region Thusis beauftragt, welche auch auf das App-kompatible System umgestellt wurde.
Aus- und Weiterbildungen Lokpersonal
Anfang 2021 haben an zwölf Abenden jeweils nach dem letzten fahrplanmässigen Zug Auffrischungskurse auf der Linie AG stattgefunden. Die Teilnahme war freiwillig. Im ersten Teil des Abends wurden die Eigenheiten der Zahnradfahrzeuge im Depot am Objekt aufgefrischt. Im zweiten Teil ging es auf die Strecke. Dort wurden verschiedene Themen wie Ansprechen der Geschwindigkeitsüberwachung, Rückrollschutz, Führerstandwechsel in 160 Promille usw. besprochen.
Der reduzierte Bedarf an Lokpersonal-Touren während der sechswöchigen Totalsperrung der Linie GAW wurde unter anderem genutzt, um das gesamte Lokpersonal aller Linien zu einem Weiterbildungskurs einzuteilen. Dort wurden neben den Fahrdienstvorschriften auch der Einfluss der Ernährung auf den Schichtbetrieb vermittelt.
Bahnersatzfahrten/Streckensperrungen
Fünf grössere Streckensperrungen zeugten vom stetigen Modernisierungsprozess. So wurden verschiedene Streckenabschnitte zwischen einer und sechs Wochen gesperrt und auf Bahnersatz umgestellt. Dies hatte auch Auswirkungen auf das Lokpersonal. So gab es auf der Linie Frauenfeld–Wil im Sommer zwei Wochen Betriebsferien. Im Herbst waren einige Lokführer/innen auch auf den Bahnhöfen als Kundenlenker/innen im Einsatz, dies weil infolge der Zugsausfälle auf der Linie GAW acht Dienste täglich ausfielen. Für diese Sperrungen wurde erstmals auch der Online-Fahrplan komplett angepasst. So konnten die Kundinnen und Kunden von Echtzeitinformationen der Bahnersatzbusse profitieren.
Roland Steingruber
Leiter Infrastruktur
Im Berichtsjahr konnten die AB die Bahnhöfe Herisau, Schwende und Steinegg komplett an die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) anpassen und sanieren. Wasserauen ist bereits teilweise angepasst. Damit können Kundinnen und Kunden ohne Stufe in die modernen Walzerzüge einsteigen. Die Baustelle in Herisau umfasste alle technischen Disziplinen und war entsprechend komplex. Nebst dem Ersatz der Gleisanlage einschliesslich der Entwässerung wurden die Personenunterführung verlängert, das Hausperron verlegt und der Zugang zur Werkstatt verschoben und mit einer Schranke gesichert. Die Änderungen an der Gleisanlage verlangten auch entsprechende Anpassungen an den Stellwerk- und Fahrleitungsanlagen. Die sechswöchige Sperre war zeitlich eine Herausforderung, insbesondere weil in der letzten Woche massiver Schneefall einsetzte.
Während derselben Streckensperrung wurden die Stützmauer in Wilen erneuert, das Anschlussgleis in Urnäsch verlegt und die Kreuzungsstelle Schopfhalde fertig gebaut. In der Schopfhalde fahren die Züge nun über den neu geschütteten Damm mit gegenüber früher erhöhter Geschwindigkeit. Das Stellwerk zur Kreuzungsstelle wird im Frühjahr 2022 in Betrieb genommen.
Im Güterbahnhof St. Gallen fahren die Züge seit Oktober 2021 nicht mehr auf der alten S-Kurve, sondern auf einer neuen Doppelspur direkt entlang der SBB-Gleise. Die Haltestelle Güterbahnhof wird seit dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2021 bedient. Damit ist das letzte Teilprojekt der Durchmesserlinie (DML) in Betrieb. Das alte Gleistrassee kann einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Zwei grosse und für die AB wichtige Projekte sollen 2022 gestartet werden. Hierzu wurden im Berichtsjahr umfangreiche Vorarbeiten geleistet. Die Bewilligung für das Servicezentrum Appenzell wird Anfang 2022 erwartet. Mit dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes in Herisau wollen die AB im Herbst 2022 beginnen. Die Projektierung der beiden Projekte nahm 2021 diverse Ressourcen in Anspruch.
Stetig steigende Anforderungen veranlassten die Abteilungsleitung, die Aufbauorganisation der Abteilung Infrastruktur anzupassen. So übernahm Samuel Schmid den gesamten Elektrobereich bestehend aus Projektierung, Elektrodienst und Fahrleitungsdienst. Stefan Holenstein ist neu als Verantwortlicher für die Kunstbauten Mitglied im Leitungsteam.
Dominic Graber
Leiter Rollmaterial/Werkstätten
Stand Neufahrzeuge Tango und Walzer
Die in den Jahren 2018 und 2019 in Betrieb genommenen Fahrzeuge weisen nach wie vor eine zufriedenstellende Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit aus. Im Jahr 2021 endete für zehn der 16 Tangos und Walzer die dreijährige Gewährleistungsfrist. Die dabei entdeckten Mängel wurden behoben oder es liegen dafür Lösungen vor.
Bereits wenige Monate nach der Inverkehrsetzung der Tangos und Walzer zeigten sich Mängel an den Sitzbezügen der 2. Klasse. Einerseits gab es Ausfransungen an den Nähten, andererseits liessen sich Flecken unterschiedlichen Ursprungs teils kaum entfernen. Deshalb entschieden die AB und Stadler Rail im März 2021, sämtliche Sitzpolster neu zu beziehen. Der Aufwand hat sich gelohnt; die Züge erscheinen wieder in neuem Glanz.
Projekt autonomer Betrieb Bergbahn Rheineck–Walzenhausen (RhW)
Zusammen mit den Leistungsbestellern prüften die AB verschiede Varianten alternativer Betriebsformen für die Erschliessung der Verbindung Rheineck–Walzenhausen. Der Verwaltungsrat liess im 2021 die Variante «autonome Zahnradbahn» vertieft prüfen, um Anfang 2022 den finalen Entscheid zu fällen. Das neue Fahrzeug soll ein Alleinstellungsmerkmal erhalten, das die Einzigartigkeit der RhW in besonders hohem Masse zum Ausdruck bringen soll.
Flottenkonzept Rorschach–Heiden–Bergbahn (RHB)
Die Triebwagen 23 und 24 haben das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Deshalb müssen die zwei Fahrzeuge in den nächsten Jahren ausser Betrieb genommen werden. Die Verfügbarkeit ist nicht mehr sichergestellt. Die beiden Triebwagen stehen als Ersatzfahrzeuge nicht mehr zur Verfügung. Das künftige Flottenkonzept sieht eine Ersatzbeschaffung vor, die den verschiedensten verkehrlichen Bedürfnissen genügen muss und Entwicklungen zulässt. Die dazu noch erforderliche strategische Ausrichtung wird im 2022 angegangen.
Ausrüstung Triebfahrzeug Altstätten–Gais mit ZSI 127 Migration
Zur Verhinderung von Abfahrten bei Halt zeigenden Signalen und zur Überwachung der Einhaltung der Bremskurven wurde der Triebwagen BDeh 4/4 17 mit dem Zugsicherungssystem ZSI 127 Migration ausgerüstet.
Lieferung Flachwagen
Als Ersatz für die Flachwagen Kkl 411, 412, 414 und 417 und für die Schienentransportwagen X 1061 bis X 1063 haben die AB vier Flachwagen inkl. Schienenverladekräne für den Transport von Baumaterial beschafft. Die Lieferung erfolgt aufgrund coronabedingter Verzögerungen erst im Jahr 2022.
Velowagen Altstätten–Gais (AG)
Der Velowagen erhielt für den Transport von Fatbikes neue Halterungen. Dies ermöglich es den Fahrgästen, auch Bikes mit Supersize-Reifen sicher und problemlos mit dem Velowagen von Altstätten nach Gais transportieren zu lassen.
Ergebnis AB-AutoGarage
Die AB-AutoGarage durfte sich im Jahr 2021 über eine gute Auftragslage erfreuen. Dies zeigt sich auch im guten Jahresergebnis dieses Nebengeschäfts.